Eine Katze mit langem Fell sitzt auf dem Tisch neben einem Glas und einer Karaffe Milch. Eine Katze mit langem Fell sitzt auf dem Tisch neben einem Glas und einer Karaffe Milch.

Gute Basis für ein langes Katzenleben: Kitten richtig füttern

Wie kleine Menschen haben auch Katzenbabys besondere Ansprüche bei der Ernährung. Denn gerade während des Wachstums braucht der kleine Körper eine optimale Versorgung mit Vitaminen und Nährstoffen. Schon ab der vierten Lebenswoche, noch während sie von ihrer Mutter gesäugt werden, entwickeln kleine Kätzchen Interesse an fester Nahrung. Wenn sie dann mit etwa 12 Wochen bei dir einziehen, können sie bereits ausschließlich mit hochwertigem Kitten-Futter versorgt werden. Für eine gesunde Entwicklung deiner Katze gibt es bei der Wahl des Futters, der Futtermenge und der Häufigkeit einiges zu beachten. Wir haben die wichtigsten Fragen zur Kitten-Fütterung für dich zusammengefasst. 

Welches Futter brauchen Kitten? 

Ein gesundes Wachstum ist der Grundstein für ein langes Katzenleben. Um das rasante Wachstum der Knochen und Organe deiner Katze im ersten Lebensjahr bestmöglich zu unterstützen, solltest du jedenfalls zu einem guten Kitten-Futter greifen. Denn eine unzureichende Fütterung kann eine Unterversorgung deines Katzenbabys verursachen, die schwere und teils auch dauerhafte körperliche Beeinträchtigungen zur Folge haben kann. 

Gutes Kitten-Futter: Auf die Nährstoffe kommt es an! 
Futter für erwachsene Katzen enthält eine andere Zusammensetzung an Mineralien und Nährstoffen als Futter für Kitten. Wenn du nach einem hochwertigen Kitten-Futter suchst, solltest du auf einige Bestandteile besonders achten. Für ein gesundes Knochenwachstum benötigen Kitten Kalzium und Phosphor. B-Vitamine unterstützen ein starkes Nervensystem und eine gesunde Gehirnentwicklung. Außerdem sollte das Futter viele ungesättigte Omega-Fettsäuren enthalten, die Fell und Krallen stärken. Eine Rolle spielt auch der Eiweißanteil, der im Kitten-Futter um bis zu 10% höher als im Futter für ausgewachsene Tiere sein soll. Hochwertiges und gesundes Kitten-Futter ist zudem völlig getreide- und zuckerfrei. 

Trocken- oder Nassfutter für Kitten?
Gerade zu Beginn ihres Lebens werden Kitten sehr stark auf Futtermittel geprägt. Was deine Katze als Baby frisst, bestimmt also ihre Futter-Vorlieben für den Rest des Katzenlebens. Es ist daher sinnvoll, deinem Kitten Trocken- und Nassfutter anzubieten, damit es sich von Anfang an an beide Futterarten gewöhnen kann. Falls deine kleine Katze vermehrt oder hauptsächlich Trockenfutter frisst, achte unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um eine Verstopfung zu vermeiden!

Was ist bei einer Futterumstellung zu beachten? 
Eine plötzliche Ernährungsumstellung kann in jedem Lebensalter bei Katzen zu Verdauungsbeschwerden mit Durchfall führen. Kitten reagieren mitunter besonders sensibel auf neues Futter. Außerdem ist nach dem Umzug in das neue Zuhause ohnehin alles aufregend für dein neues Familienmitglied, sodass eine plötzliche Futterumstellung für zusätzlichen Stress sorgen würde. Wir empfehlen dir deshalb eine langsame und schrittweise Umstellung auf das Kitten-Futter deiner Wahl. Lass dir vom Züchter oder dem Tierheim eine kleine Menge des dort gegebenen Kitten-Futters mitgeben bzw. besorge das jeweilige Futter. Beginne damit, eine kleine Menge des Futters, dass du künftig geben möchtest, unter das gewohnte Futter zu mischen. Jeweils nach einigen Tagen erhöhst du die Menge des neuen Futters und reduzierst dafür das bisherige – solange, bis sich nur mehr das neue Futter im Napf deines Kitten befindet. Idealerweise dauert der Übergang etwa zwei bis drei Wochen – er kann aber auch bis zu sechs Wochen benötigen. 

Wann auf normales Futter umstellen? 
Sobald deine Katze ausgewachsen ist, also etwa mit einem Jahr, kannst du sie langsam an „normales“ Futter für erwachsene Katzen gewöhnen. Dann sind die wichtigsten Prozesse der Wachstumsphase abgeschlossen und deine Katze ist nicht mehr auf höher dosierte Nährstoffe im Futter angewiesen. Gehe bei der Futterumstellung wieder langsam vor und wähle auch beim Adult-Futter hochwertiges Katzenfutter mit hohem Fleischanteil und ohne Zuckerzusatz und Zusatzstoffe. Achte auf die empfohlene Futtermenge, die sich unter Umständen von der benötigten Menge des Kitten-Futters unterscheidet. 

Achtung: Manche (meist große) Rassekatzen, wie etwa Main Coon oder Ragdoll haben ihr Wachstum nicht nach dem ersten Lebensjahr beendet. Sie sind erst mit 3-4 Jahren ausgewachsen und sollten so lange auch mit Kitten-Futter versorgt werden. Am besten informierst du dich bei deinem Züchter über spezielle Bedürfnisse deiner Rassekatze. 

Ein Hund und eine Katze liegen nebeneinander auf dem Boden und man sieht die Hand von einem Menschen, die den beiden Futter anbietet. Ein Hund und eine Katze liegen nebeneinander auf dem Boden und man sieht die Hand von einem Menschen, die den beiden Futter anbietet.

Die richtige Fütterung für Kitten 

Neben der Wahl eines hochwertigen Futters stellen sich dir als Neo-Katzenbesitzer noch viele andere Fragen zur artgerechten Ernährung deines Kitten: Wie oft füttere ich mein Kitten und wie finde ich heraus, wieviel Kitten-Futter es in welchem Alter braucht? Sind Leckerli erlaubt? Doch die richtige Fütterung deines Kitten ist mit ein wenig Hintergrundwissen und Routine bald ganz selbstverständlich.

Ab wann kann meine Katze Kitten-Futter bekommen? 
Im ersten Monat ihres Lebens erhalten Kitten alle lebenswichtigen Nährstoffe aus der Muttermilch. Nur, wenn die Katzenmama nicht über genügend Milch verfügt, brauchen Kitten in dieser Zeit zusätzliche Kitten-Aufzuchtmilch. Schon ab der vierten Lebenswoche entwickeln die kleinen Katzen Interesse an festem Futter. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, zusätzlich zur Muttermilch eingeweichtes Kitten-Trockenfutter oder Kitten-Nassfutter anzubieten. Eine weiche Konsistenz ist dabei jedenfalls wichtig, damit die Kitten das Futter gut aufnehmen können. Die zusätzlichen Futtergaben gewöhnen die Babys an das spätere Futter und sorgen für Entlastung der Katzenmama. 

Wichtig: Auch, wenn die kleinen Kätzchen schon selbst fressen: Vor der der 12. Lebenswoche sollten sie keinesfalls von ihrer Mama getrennt werden. Ihr Immunsystem ist davor noch nicht stark genug und sie brauchen die Muttermilch für eine gesunde Entwicklung.

Wie oft sollen Kitten gefüttert werden?
Eine artgerechte Katzenernährung besteht aus den Gaben kleiner Mengen an Futter über den ganzen Tag verteilt. Das kommt dem natürlichen Fressverhalten von Katzen am nächsten. Gerade der kleine Magen von Kitten kann pro Mahlzeit nur wenig Futter aufnehmen. Zu Beginn solltest du daher zumindest fünf bis sechs Futtergaben am Tag einplanen und die empfohlene Gesamtfuttermenge auf diese aufteilen. Wasser muss immer frei verfügbar sein, vor allem, wenn du Trockenfutter fütterst. 

Wie viel Kitten-Futter sollte ich füttern?
Die Menge des täglich angebotenen Futters hängt vom jeweiligen Kitten-Futter ab. Achte auf die Fütterungsempfehlung des Herstellers. Um die Futtermenge für deine Katze aus der Tabelle auf der Verpackung zu entnehmen, musst du das aktuelle Gewicht deines Kitten und sein erwartetes Endgewicht kennen. Mehr zum Thema „Futtermenge für Kitten“ haben wir hier zusammengefasst.

Leckerli in der Kittenzeit
Liebe geht durch den Magen! Gerade in eurer Kennenlernzeit im neuen Zuhause unterstützen kleine Belohnungshäppchen den Beziehungsaufbau und eine gute Eingewöhnung in der neuen Umgebung. Kitten dürfen schon von Beginn an Leckerli fressen. Wichtig ist aber, dass auch diese gesund für deine kleine Katze sind. Verwöhne deine Samtpfote anfangs nur mit nicht-fettigen und leicht bekömmlichen Snacks. Denn der Magen deines Kitten ist noch in der Entwicklung und sehr sensibel! Wichtig ist auch, dass die Leckerlis nicht zu groß sind, damit sich dein Katzenbaby nicht daran verschluckt. Zucker, Getreide und künstliche Zusatzstoffe sind auch bei den Snacks für zwischendurch Tabu!