Mini-Tiger im Wachstum: Wieviel Futter braucht mein Kitten?

Die Fütterung von Kitten ist ein besonders wichtiger Teil deiner Aufgaben als Katzenbesitzer. Denn eine artgerechte und gesunde Katzenernährung von Anfang an legt den Grundstein für ein langes und glückliches Katzenleben. Neben der Wahl des richtigen Kitten-Futters spielt die richtige Futtermenge eine wichtige Rolle. Gerade im Wachstum ändert sich der Bedarf dabei laufend und es ist wichtig, dass dein Kitten ausreichend Energie und Nährstoffe für eine gesunde Entwicklung erhält. Wenn du einige Grundsätze beachtest, stellst du sicher, dass dein Kitten in jeder Lebensphase ausreichend versorgt ist. 

Die richtige Futtermenge für Kitten bestimmen

Kitten wachsen im ersten Lebensjahr ganz rasant. Schon in den ersten sechs Monaten erreichen sie bis zu 75% des Gewichts einer erwachsenen Katze. Dafür brauchen sie viel Energie aus hochwertigem Kitten-Futter. In dieser Zeit kannst du dein kleines Kätzchen fast nicht zu viel füttern. Dennoch solltest du dich bei der Futtermenge an den Angaben des Futter-Herstellers orientieren, um Über- oder Untergewicht zu vermeiden und die richtige Versorgung zu garantieren. 

Fütterungsempfehlung richtig lesen
Auf der Verpackung deines Kitten-Futters findest du in den allermeisten Fällen eine Tabelle, die angibt, wieviel Futter du deinem Mini-Tiger täglich verabreichen sollst. Die Empfehlung richtet sich dabei entweder nach dem aktuellen Gewicht oder nach dem erwarteten Endgewicht deiner Katze. Damit du die Futtermenge für dein Kitten zum jeweiligen Zeitpunkt herauslesen kannst, achte darauf, welche Information auf der Verpackung angegeben ist.

  1. Bestimme das aktuelle Gewicht oder das erwartete Endgewicht deines Kitten. 
  2. Suche dann in der Fütterungstabelle die richtige Futtermenge, die auch nach dem aktuellen Alter der Jungkatze unterteilt ist. Wiege das Futter ab oder verwende einen Messbecher des Herstellers, auf dem eine Gewichtsskala für dein Futter abgedruckt ist.
  3. Wichtig: Die angegebene Menge in der Tabelle entspricht dem täglichen Gesamtbedarf deiner Katze. Diese Menge teilst du dann auf mehrere – im jungen Kittenalter am besten auf fünf, danach reduziere bis auf 2-3 - Portionen pro Tag auf. 
  4. Wiege dein Kitten alle 1-2 Wochen, um die Futtermenge auf das jeweils aktuelle Gewicht anzupassen. 

Mein Kitten bettelt! Braucht es mehr Futter?

Babykatzen haben meist großen Appetit. Das ist gut so – schließlich brauchen sie für eine gesunde Entwicklung viel Energie. Auch zwischen den Mahlzeiten kommt es vor, dass deine Katze hungrig erscheint. Wenn dir dein kleiner Stubentiger mal wieder mit herzzerreißendem Miauen um die Beine streicht, machst du dir vielleicht Sorgen, dass du deinem Kitten zu wenig Futter gibst. Wenn du dich bei der täglichen Futtermenge aber an den Fütterungsempfehlungen des Herstellers orientierst, kannst du dir sicher sein, dass deine Katze ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Du solltest daher die Futtermenge nicht über die Empfehlung hinaus erhöhen, nur weil dein Kätzchen bettelt. 

Tipps bei großem Katzen-Hunger: Individuelle Anpassungen für zufriedene Kitten
Sicher ist es dir wichtig, dass deine Katze sich wohlfühlt und zwischen den Fütterungen zufrieden wirkt. Mit den folgenden Maßnahmen kannst du das Bettel-Verhalten deines Kitten reduzieren und für ein sattes, glückliches Katzenbaby sorgen:

  1. Hast du das Gefühl, dein Kitten braucht mehr Futter, sieh‘ dir nochmal die Tabelle mit den Fütterungsempfehlungen deines Herstellers an. Zumeist ist eine Spanne angegeben, innerhalb der du selbst entscheiden kannst, wieviel Futter du genau gibst. Ist dein Stubentiger von der besonders aktiven Sorte, kannst du dich am oberen Ende der Skala orientieren. 

  2. Vielleicht hat dein Kätzchen einen Wachstumsschub hinter sich und an Gewicht zugelegt. Dementsprechend kann sich sein Futterbedarf verändert habe. Wiege dein Kitten am besten erneut ab und passe die Futtermenge an. 

  3. Es kann sein, dass dein Kitten sich kürzere Pausen zwischen den Futtergaben wünscht. Wenn es dir im Alltag möglich ist, führe zusätzliche Fütterungen ein – ohne die Gesamtfuttermenge zu erhöhen. 

  4. Wenn dein Kitten dir nicht von der Seite weicht, ist das nicht immer ein Zeichen von Hunger. Vielleicht sucht es nach Kontakt oder wünscht sich Beschäftigung. Ein paar Streicheleinheiten oder ein gemeinsames Spiel machen es dann zufrieden! 

  5. Beobachte dich selbst: Kann es sein, dass du deiner Katze das Betteln unbewusst antrainiert hast? Bekommt dein Kätzchen öfter, wenn du mit einer Lebensmittelverpackung knisterst, ein Stückchen ab, kann es gut sein, dass es dies nun jedes Mal einfordert, wenn es ein Rascheln hört. Beschränke die Gabe von Leckerli deshalb von Anfang an und wähle außerdem geeignete Snacks für ein Kitten. Denn Käse, Wurst und Co. sind ohnehin kein gesunder Bestandteil einer artgerechten Katzenernährung. 

  6. Wenn all diese Maßnahmen keine Wirkung zeigen und du das Gefühl nicht loswirst, dein Kitten brauche mehr Futter, sprich am besten mit deinem Tierarzt darüber. Vor allem dann, wenn es nur schlecht zunimmt oder sich nicht wie erwartet entwickelt. Vielleicht steckt doch etwas anderes, etwa ein Wurmbefall, hinter dem großen Appetit deines Kitten. 

Die richtige Futtermenge im Überblick

  • Orientiere dich bei der täglichen Futtermenge an den Angaben des Herstellers. 

  • Um aus der Tabelle mit der Fütterungsempfehlung die richtige Menge herauszufinden, musst du das aktuelle Gewicht oder das erwartete Endgewicht deiner Katze kennen. 

  • Passe die Futtermenge laufend an die Gewichtsentwicklung deines Kitten an!

  • Teile die Gesamtfuttermenge auf mehrere Portionen pro Tag auf. 5-6 Futtergaben in 24 Stunden sollten es zumindest sein in den ersten Lebensmonaten!

  • Bettelt deine Katze zwischen den Mahlzeiten und erscheint dir hungrig, solltest du die Futtermenge dennoch nicht über die empfohlene Grammangabe hinaus erhöhen. Mit unseren Tipps kannst du für mehr Zufriedenheit deines Kitten sorgen.